Da ging Varda aus dem Rate, und blickte von der Höhe des Taniquetil hinaus und sah das Dunkel von Mittelerde unter den unzähligen Sternen, fahl und fern.

Nun begann sie ein großes Werk, das größte der Valar, seit sie nach Arda gekommen. Sie nahm den Silbertau aus den Kübeln unter Telperion, und daraus machte sie neue Sterne, hellere, für die Ankunft der Erstgeborenen;


weshalb sie, die aus den Tiefen der Zeit und von der Geburt Eas an Tintalle hieß, die Entfacherin, von den Elben später Elentári genannt wurde, die Sternenkönigin. Carnil und Luinil, Nénar und Lumbar, Alcarinque und Elemmíre schuf sie zu jener Zeit, und viele anderen der alten Sterne versammelte sie und setzte sie als Zeichen in die Himmel über über Arda: Wilwarin, Telumendil, Soronúme und Anarríma und Menelmacar mit seinem leuchtenden Gürtel, welcher auf die letzte Schlacht vorausdeutet, die am Ende aller Tage sein wird. Und hoch in den Norden, als Drohung für Melkor, hängte sie die Krone der sieben mächtigen Sterne, Valacirca, die Sichel der Valar und das Zeichen des Schicksals.

Es wird erzählt, sobald Varda ihre Arbeit beendet hatte, und sie dauerte lange, und als zuerst Menelmacar den Himmel hinaufwanderte...

...und das blaue Feuer Helluins in den Nebeln über den Grenzen der Welt glitzerte....

....da seien zu dieser Stunde die Kinder der Erde erwacht, die Erstgeborenen Illúvatars. Am sternenbeschienen See von Cuiviénen, dem Wasser des Erwachens, erhoben sie sich vom Schlafe Illúvatars;
Und während sie noch stumm am Wasser saßen, erblickten ihre Augen als erstes von allen Dingen die Sterne des Himmels....

Hallo und willkommen zu einigen Spezial-Sternenreisen zum Anlass von Arianrhods Geburtstag. 
Heute gibt es einige Sternenreisen für sie (und für euch :-) ) sozusagen „aus der Reihe“, also zu Sternbildern die eigentlich erst später im Alphabet kommen würden und die ich für Arianrhod ausgesucht habe. Das Einleitungs-Zitat aus dem Silmarillion habe ich erstens gebracht, weil es mir selbst sehr gut gefällt und zweitens, wurde ich, weil Arianrhod es im Silmarilion-Thread gepostet hat, noch an etwas erinnert: Die erste Sternenreise, die ich in der Kate gepostet habe und die sich einfach zufällig ergeben hat, war zum Sternbild Orion. Sie war noch relativ unvorbereitet und weil Orion ein tolles Sternbild ist, hole ich sie gleich nach.
Noch ein Nachsatz zur Geschichte aus dem Silmarillion:
Das altgriechische Wort für „Mensch“, anthropos, bedeutet wörtlich „Derjenige der nach Oben schaut.“, was man natürlich auch durchaus als „Der zu den Sternen hinaufblickt.“ deuten kann, wie Ovid im ersten Buch der Metamorphosen schreibt:
Und während die anderen Wesen gebeugt zu Boden blicken gab Er [oder Sie :-) ] dem Mensch ein hoch erhobenes Antlitz hieß ihn den Himmel betrachten und sein Gesicht zu den Sternen zu erheben.
So, jetzt will ich aber nicht mehr Worte machen, sondern folgen wir einfach unserer Bestimmung 
Der Orion sicher eines der bekanntesten und hellsten Sternbilder, mit einer fülle von interessanten Objekten für Teleskope aller Größen. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass wir hier in Richtung eines Gebietes der Sternentstehung in einem nahen Spiralarm unserer Galaxie blicken, welches sich um den berühmten Orionnebel (M 42) gruppiert.




Der gelb-orange, roter Überriesenstern Beteigeuze ist der zweithellste Stern im Orion, er ist mehr als 10 000 fach leuchtkräftiger als die Sonne und hat einen etwa 800 fach größeren Durchmesser: Wenn man Beteigeuze an die Stelle unserer Sonne setzen würde, würde er bis über die Jupiterbahn hinausreichen. Er ist ein Stern am Ende seines Lebens, und, da er 20 Sonnenmassen hat, ein Kandidat für eine Supernovaexplosion.
Da er der erste Stern des Orion ist, der über dem Horizont erscheint, wurde er in der Antike auch der "Ankündiger" genannt.
Rigel, der hellste Stern im Orion, ist ein blauer Überriese und bildet damit einen schönen farblichen Kontrast zum gelb-orangen Beteigeuze. Der Orionnebel markiert das Schwert des Himmelsjägers, das von seinem Gürtel herabhängt, der von drei hellen Sternen gebildet wird.
Das Sterbild Orion wurde auch schon in der Ilias und Odyssee erwähnt, er wird meist mit einem Schild dargestellt, dass er dem schnaubenden Stier (Taurus) entgegenhält.
Der Name des Sternbildes bezieht sich auf den großen Jäger Orion aus der griechische Mythologie, von dessen Lebensgeschichte es allerdings verschiedene Versionen gibt. In einer davon brüstet Orion sich, der beste Jäger der Welt zu sein, was ihm von Zeus Ehefrau Hera verübelt wird. Sie schickt einen Skorpion aus, der Orion einen tödlichen Stich zufügt und Zeus versetzt beide so an den Himmel, dass die beiden sich nie begegnen – wenn das Sternbild Skorpion aufgeht, geht der Orion unter den Horizont.
Fangen wir einmal zuerst mit ein paar harmlosen Objekten an, wie z.B. dem planetarischen Nebel NGC 2022....

....NGC 1788....

….oder M 78 ein kleiner Nebel um einen Doppelstern:




IC 2118 in der Nähe von Rigel:


Von NGC 2174....

...in die Region des Reflexionsnebels NGC 1999:

Dort gibt es unter anderem auch einen jungen Stern mit dem Herbig-Haro Objekt 34:


und natürlich NGC 1999 selbst:

Jetzt aber zu den eigentlichen Attraktionen 
Auf diesem Bild sieht man recht eindrucksvoll dass der ganze Orion von leuchtendem Gas durchzogen ist:

was auf Infrarot-Bildern noch besser zu sehen ist:


Hier ein Bild von den drei Gürtelsternen und den beiden Fußsternen unten, auf dem man gut die beiden schönsten Objekte im Orion erkennt: Den Pferdekopf-Nebel beim linken Gürtelstern, Zeta Orionis und darunter den Orionnebel.

So, besuchen wir zuerst mal den Pferdekopf-Nebel:






Und jetzt zum Orionnebel:



Einige Details:






Jetzt gibt’s den Orionnebel noch in Infrarot:





Eine Aufnahme vom Hubble-Teleskop:



Einige sogenannte protoplanetaren Scheiben, d.h. Gas- und Staubscheiben um junge Sterne, aus denen sich später einmal, wie bei unserem Sonnensystem möglicherweise Planeten bilden werden:




Und zum Abschluss noch einmal der ganze Orionnebel:



Als nächstes kommt das Sternbild Cassiopeia (und zwar jetzt )
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